Was raus muss...

Eine Anklage an die Stuttgarter Nachbarschaft

Auch wenn ich die Hoffnung habe, dass kein Polizist jemals hier lesen wird, weil es diese Zunft einen Scheißdreck angeht, was ich denke und was wir so machen und sie hoffentlich bis in alle Ewigkeit überfordert sein werden mit der Kriminalitätsbekämpfung im Internet...

Ich persönlich finde es so erbärmlich, dass wir vor allem im Laufe des Jahres 2005 so viel Interessenbekundung seitens des Staates haben erfahren müssen. Ich möchte gleich vorneweg anmerken, dass ich kein Problem damit habe, wenn sich Nachbarn gestört fühlen. Unsere Parties sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie zu leise sind...

Aber was veranlasst normal denkende Menschen, die Cops zu rufen, wenn sie sich gestört fühlen? Wir sind hier in der Nachbarschaft unter Garantie bekannt wie bunte Hunde. Es gibt ja Gründe genug. Dass unser Lebensstil nicht zu hundert Prozent deckungsgleich ist mit dem der uns umgebenden Menschheit, ist eine Tatsache, auf die wir nach wie vor nicht ganz ohne Stolz herabblicken. Unser Ziel aber war nie ein Angriff auf die Nachbarschaft. Und so einen unnahbaren Eindruck werden wir wohl kaum vermittelt haben. Warum kann nicht bei uns nachts das Telefon klingeln, wenn es zu laut ist? Warum immer die Klingel? Warum immer nur Beamte?

Zumal es nicht nur einmal den Eindruck erweckt hat, dass es gar nicht wirklich unser Zusammentreffen war, das für unglaublichen Lärm gesorgt hat, sondern die Cops eher mal präventiv „die Chaoten aus der Teichstrasse“ besucht haben. Wenn dann noch Spezialisten wie der Herr F. Von der Ostendwache am Start sind, die einem gleich unverhohlen ins Gesicht lachen, und einem klarmachen, was sie von einem halten, oder der Herr K., der nichtmal eine Dienstnummer besitzt, also offenbar nicht im Dienst ist, sich so dermaßen witzig gibt, dass man sich nicht ernstgenommen fühlt mit seinen Bitten, mal mit den Nachbarn Rücksprache zu halten...

Dann muss einfach auch die verschlafene Stuttgarter Polizei (und wenn sie mit einer Hundertschaft anrückt) ihre Dienstausweise zücken und sich aus der Anonymität ihrer Uniform vertrieben fühlen. Ich bin immer noch der Meinung, dass wir eine Party feiern können, wenn wir es wollen. Und dass das erwünscht ist, das beweisen immer wieder die Leute, die hierher kommen um mit uns zu feiern, also aller Wahrscheinlichkeit nach ihr, die das gerade lest. Dreimal im Jahr eine Nacht schlecht zu schlafen, sollte selbst dem hartnäckigsten Schwaben möglich sein.

Ich gehe nicht aufs Volksfest, beschwere mich nicht über die vollen U-Bahnen. Besuche ich das HipHop-Open? Nein! Beschwere ich mich? Nein! Will ich auch gar nicht. Sollen doch die anderen ihren Spass haben. Aber ein paar Mal wollen wir das eben auch. Und dass nicht mal diese Position ansatzweise verhandelbar ist, weil die Leute irgendwelche Armleuchter in Grün vorschicken, ist das schade und bestätigt mich in meiner Meinung, wie es um die Menschen bestellt ist.

Traurig und dagegen:

Sash

Für'n Zwanni mach ich's auch oben ohne...

(Alex)